Optimierung der Flugeigenschaften

Bisher erfolgte der konstruktive Aufbau nach Erfahrung und „Augenmaß“. Unsere Lösungen werden vorher nicht am Computer entworfen oder simuliert. Ein Beispiel hierfür sind die langen Ausleger und das Durchbiegen der verwendeten Trinkhalme. Ursache ist das hohe Gewicht der Motoren K20WD mit 2,4 Gramm und K30WA mit 3,6 Gramm. Auf der anderen Seite „zwingt“ die hohe äußere Masse die Ausleger in eine Art Ruhelage und es treten im Flugbetrieb nicht die anfänglich erwarteten Vibrationen auf.

In den nächsten Schritten ist weiter an der Verbesserung der Flugeigenschaft zu arbeiten. Zu diesem Zweck sind die Schubdüsen um die Propeller herum zu überarbeiten, konkret die mechanische Stabilität zu erhöhen und das Gewicht zu verringern. Des Weiteren kann durch das leichte nach Außen anstellen des Vortriebs eine Art selbsttätige Ausrichtung bei gleicher Umdrehungszahl der Vortreibmotoren erfolgen, wodurch einige Lenkkorrekturen des Piloten entfallen.


Um die Qualität der konstruktiven Umsetzung zu steigern, sollen die selbst angefertigten Elemente wie zum Beispiel die Ausleger mittels Schablonen hergestellt und an das Chassis montiert werden. Des Weiteren ist zu überlegen, inwieweit vielleicht andere Materialien oder Querschnitte mehr Stabilität bei gleichzeitiger Gewichtsreduzierung bringen.

Unabhängig von der Weiterentwicklung des Luftschiffes lassen sich auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen Versuche ableiten, die zu einem späteren Zeitpunkt in Laborübungen einfließen können. So befasst sich zurzeit eine Studierendengruppe mit der Umsetzung eines Miniatur-Motorprüfstandes. Mit ihm sollen die Kräfte am Ende der Ausleger ermittelt werden, Leistungsparameter (zum Beispiel der Vorschub)  bestimmt und die Wirkung der Schubdüsen untersucht werden.

Durch die bereits erzielte und weiter auszubauende Gewichtsersparnis kann der „Testballon“ für zusätzliche Erweiterungen genutzt werden. Beispielhaft sind hier die in alle drei Achsen schwenkbare Funkkamera, zusätzliche Sensoren zur Standortbestimmung oder Module zur optischen Signalübertragung genannt.

Text und Skizze: Thomas Weiland und Ronald Puhle